Nächtliche, leer gefegte Straßenzeilen, eine wild aufgepeitschte See, Schattenspiele an weißgetünchten Wänden und über allem ein Wolken verhangender, bleierner Himmel, der melancholische Gefühle heraufbeschwört... Das erste Album der schottischen Band The Cinematics würde einen guten Soundtrack für einen expressionistischen Film oder einen Film Noir-Streifen abgeben.
The 39 Clocks - Paint it dark
Die Mythen ranken sich um sie wie um wenige andere Bands. Ärger mit einer Otto Mühl Anhängerschaft, legendäre Hinauswürfe aus der Documenta, Auftritte in Country und Western Clubs, sie waren die "Killing Rats", wer sie waren war lange Zeit unbekannt jetzt wird exemplarisch, die Chronik digital aufbereitet...
Martin Kilger - Wofür ich steh
Eine Frage, die man sich heute mehr denn je stellt: politisch, gesellschaftlich, wertebezogen, emotional, karrieretechnisch, religiös... Martin Kilger beantwortet diese Frage auf seinem neuen Album nicht direkt, sondern überlässt es dem Hörer, derselben auf den Grund zu gehen.
Jet: "Ich könnte nie mit jemandem zusammen Musik machen, den ich so sehr hasse"
Ihr drittes Album "Shaka Rock" im Gepäck, hat uns vor Kurzem die australische Garagenrockband Jet beehrt, um uns von ihren Live-Qualitäten zu überzeugen. Diese erinnerten dann ganz stark an einen anderen - wohl den bekanntesten - Exportschlager aus Down Under: AC/DC. Wäre das Konzert vor dem Gespräch gewesen, das ich mit Schlagzeuger Chris Cester und Bassisten Mark Wilson geführt habe, hätte man diesbezüglich noch mal schön nachhaken können, so beschränkten sich die Themen aber auf musikalische Innovation, eigenartige Einflüsse und Geschwisterliebe.
Caspian - Tertia
Caspian und Mathematik gehen anscheinend nicht so gut miteinander, obwohl man das Postrock-Bands ja gerne aufgrund der Abweichung von üblichen Schemata (Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Bridge, Refrain) immer nachsagt.
Anders ist jedenfalls nicht zu erklären, warum das zweite Album "Tertia" heißt. Na gut, da war noch eine EP vor dem ersten Album, aber auch eine Live-EP dazwischen. Wie man es dreht und wendet, auf die 3 kommt man jedenfalls nicht so richtig.
Spielt aber auch gar keine Rolle, wenn man mal ehrlich ist.
Emil Bulls - Phoenix (2009 Drakkar Records / Sony)
Da war aber jemand richtig sauer! Das fällt mir als erstes ein, als ich die neue Emil Bulls-Scheibe "Phoenix" in den Player geschoben habe… Wenn die konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen "Black Path" (Vorgängeralbum, siehe Review und Interview) sich so anhört, dann hat es wohl um die einsame Hütte in den Bergen, in der wieder komponiert wurde, diesmal ordentlich gewittert. In den Songs drückt sich das in Doublebassdrum und schrägem Gitarrengefrickel aus – schon aus den Händen des neuen Gitarristen (auch bei From Constant Visions) gezaubert.