my education „sunrise“

my_education_sunriseich habe etwas gebraucht, ich gebe es zu; zum einhören in „sunrise“. nicht weil die musik (irgendwie) sperrig wäre, ohne zugang. eher weil die platte als ganzes, als ein dynamischer ablauf, zuerst so disparat scheint: stimmungswechsel. stücke, die sich nicht zu einem einzigen, durchgehenden fluss (zu) verbinden (scheinen). fast so, als hätten bei einigen stücken einzelne mitglieder der band ganz im alleingang entscheiden dürfen, wohin die reise gehen soll. und das auch mal ohne rücksicht auf das (vordergründige) gesamtbild: ein (fast) rein streicherbasiertes stück als auftakt vor einem klassisch zu nennenden post-rock track, das gleich am anfang (und später vice versa...). was mir geholfen hat, den zugang zu finden, den zugang finden zu wollen, war zweierlei: der körperreiche, natürliche sound, der die gesamte „sunrise“ beherrscht und die vermutung (hoffnung?), dass eine band, die das erste stück „sunset“ und das letzte „sunrise“ nennt, dies nicht nur als bloße geste, sondern aus irgendeinem bewussten (auch ggf. kruden) konzeptgedanken heraus tut (und übrigens, vorgriff, das ist dann auch tatsächlich so; oder zumindest so lesbar...).
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boris „variations“

boris_variationsman kann immer nur fastfood essen (und sich selbst dabei nie auf der verursacherseite sehen), zwanghaft immer auf derselben straßenseite derselben straße laufen (um irgendein glück/unglück zu beschwören/zu verhindern), rituale in sein leben einbringen und diese letztlich die herrschaft übernehmen lassen. alles das ist gewöhnung oder angst oder zwang oder von allem etwas; letztlich psychologie (im sinne von: dein höchst persönlicher aushaker, da oben). das mal so an all die boris-related hass-blogger, die immer mehr en-vogue werden: ihr müsst nicht alle deren platten kaufen. wirklich nicht. wer sich bedrängt fühlen sollte, sollte eben zu allererst seine eigenen zwänge überprüfen. und dies gilt doch nicht nur bei high-output bands wie boris, sondern einfach immer. bei boris und co ist es einfach nur ein bisschen mehr check-arbeit; mehr nicht. und wenn selbst die zur belastung wird, dann lasst es eben ganz.
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Das Gezeichnete Ich - Das Gezeichnete Ich

das_gezeichnete_ich_coverDie sehr gut verdienende Single-Frau kommt nach einem langen Tag nach Haus, setzt sich vor die weißglänzende Küchenfront und nimmt ein Glas Vazard-Coquart zur Hand. Der berufliche Ärger mischt sich mit der latenten Angst des Alleinseins. Die Seele zwischen Wut und Trauer. Das große Gefühl, das Männer nur nach einem verlorenen 11-m-Schießen überfällt.

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