The Blood Arm: Großes Kino!

Nathaniel FregosoNathaniel Fregoso ist verliebt. Bernadette, die schöne Wienerin, hat am vorigen Abend sein Herz gestohlen. Die schönste Frau der Welt! Nein, Moment, die zweitschönste, hinter seiner Mutter. Wenn diese das Interview lese, müsse er so zitiert werden. Ihr Deutsch sei nämlich fließend. Wäre der extrovertierte Bandleader von The Blood Arm Pinocchio, hätte seine Nase bereits in den ersten zwei Minuten des Interviews beträchtlich an Länge gewonnen.

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Manic Street Preachers - Journal For Plague Lovers

ImageMitte der 80er Jahre starb in England der Sozialstaat. Die Gewerkschaften versuchten die Regierung mit erbitterten Arbeiterkämpfen in die Knie zu zwingen. Besonders hart traf es das Bergarbeiterstädtchen Blackwood, der Heimatstadt der Manic Street Preachers. Dort streikten hunderte Minenarbeiter gegen die konservative Hardliner-Politik von Margaret Thatcher - und verloren. Aus der stolzen Arbeiterstadt wurde ein trostloses, desillusioniertes Kaff. Zu dieser Zeit setzten sich vier Freunde ein Ziel: ihrem Ärger über die Borniertheit der englischen Klassengesellschaft Luft zu machen. Mit aggressiv-radikaler Musik sangen sie gegen soziale Ungerechtigkeit an. Ihr Leitspruch: Intelligenz versus Ignoranz.

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Rummelsnuff im T5, Duisburg, 14/05/2009

ImageLetztes Jahr war Rummelsnuff der Freak des Feuilletons, wurde staunend herumgereicht und dank Indie-Leitmagazinen wie Intro oder Spex raus aus der EBM-Elektro-Ecke und rein ins Hipster-Geblitze von Festivals wie Melt! oder auch Juicy Beats geholt. Nur wirkte der Käpt´n trotz seines Rufs live “ein Muss zu sein” auf diesen großen Bühnen vor dem Indie-Hornbrillen-Publikum seltsam schüchtern und das trotz seiner Muskelbullen-Präsenz. Am Donnerstag im kleinen autonomen Zentrum T5, zwischen Volxküche, Hansa Pils, DIY-Dilletatismus (Vorgruppe Sender Gleiwitz, klangen wie Alexander von Borsig 1981) und unruhr.de, war davon nichts zu spüren, da war Oberpöbel in Duisburg.

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Itchy Poopzkid: "wir schreiben einfach mal so los" - unbeschwert, doch mit vollem Ernst dabei...

Itchy PoopzkidNach einer krankheitsbedingten Zwangspause führten Itchy Poopzkid mit gewohnter geballter Punkrock-Energie ihre "Dead Serious"-Tour zum gleichnamigen Werk zu Ende. Im Luxor (der Name trügt ja ein bisschen) ist es eher klein, heiß und stickig, aber das sollte die fröhlichen Gesellen ja nicht schocken... Da auch der Backstagebereich eher winzig ist, ließen wir uns auf der Bühne nieder und Sibbi und Dani erzählten vom Musiker sein, Fernweh-Fantasien und der Entstehung des Albums im Studio (und auf dem Klo?). Es gibt auch wieder ein paar private Geschichtchen und pikante Details, denn die zwei nehmen ja kein Blatt vor den Mund und scheuen sich auch nicht Peinlichkeiten und Geheimnisse preiszugeben. Aber entscheidet selbst, ob Dani den falschen Beruf hat und auch Sibbi vielleicht besser z.B. Profifußballer geworden wäre...

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