
2 stücke, auf CD im sehr schicken trick-falt-cover oder auf vinyl.
del rey kommen aus chicago, damals durch den standardsetzenden durchbruch von tortoise so was wie das epizentrum von postrock geworden, und setzen der schwere/bewussten schwerfälligkeit/dem schwermut vieler heutiger genrekollegen eine art von uptempo version entgegen. die besetzung von del rey mit zwei schlagzeugern (die live auch gern im vordergrund präsentiert werden) ist an dieser haltung vielleicht nicht ganz unschuldig, auch wenn doppeltes schlagzeug natürlich in keiner weise heisst, dass jetzt auch die ganze musik irgendwie schneller sein muss...
Ich weiß gar nicht, ob es Lubis Rezension zu "Tokio Bodell" war, die mich besonders aufmerksam gemacht hat für alles Japanische, was uns so derzeit auf den Desktop flattert. Es mag auch die zunehmende Herbstkälte gewesen sein. Egal, was es war: Aus Japan kündigt sich in diesem Herbst eine frische Brise an, die so ziemlich alles vergessen lässt, was mit Nebel, Niesel und Naselaufen zu tun hat. Shugo Tokumaru klingt bunt, singt ganz sicher tolle Sachen und wird wohl - ich fürchte es - die Herzen aller deutschen Postmaterialistinnen erobern. Hier ein Vorgeschmack auf das kommende Album 'Port Entropy'. Im Dezember folgt eine Tour.
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Was ist das? Als was geht diese Musik noch durch? Ist das Post Rock? Und wieso läuft diese CD eigentlich seit Stunden auf Repeat?
So etwas wie "Tokio Bordell" nennt man wohl Nabelschau. Aber nicht, weil Track 3 "Streichel meinen Bauch" heißt.