von außen nur rein fast unscheinbares haus. eines, das nicht weiter auffällt, fast übersehen wird. wenn da nicht die größe wäre. die irgendetwas vermuten lässt. ohne weitere hinweise auf die natur dieses „irgendwas“ zu geben.
fluxion „vibrant forms III“
16 jahre nach „vibrant forms II“ veröffentlicht fluxion „vibrant forms III“. und nichts ist anders. damit wäre für alle, die „vibrant forms II“ (und, nebenbei: „vibrant forms I“) kennen alles gesagt. für die anderen: dub techno, dunkel gefärbt, mit rhythmischen schichten, die im ersten eindruck stets wie gegeneinander laufen, in wirklichkeit aber dennoch wie perfekt ineinandergreifen. mit unwiderstehlicher sogwirkung trotz überlänge von einzeltracks und gesamtalbum.
Tosca - Zurück gehen
Die Soundpioniere von Tosca werden im Februar nächsten Jahres ein neues Album veröffentlichen. "Going going going" führt die beiden Wiener zurück zu ihren Wurzeln. Und die liegen immerhin mehr als 20 Jahre zurück. Dementsprechend soll das Album retro klingen ohne retro zu sein. Rubert Huber - neben Richard Dorfmeister eine Hälfte von Tosca - meint, dass "die eigentliche Stärke gerade in den Wurzeln von Tosca liegt: Wir mussten bloß ein Update zu diesem Sound kreieren." Die Tracks auf "Going going going" identifiziert man daher mühelos als Tosca-Songs. Ihr könnt dann selbst entscheiden, ob Toscas Output auch zu 2017 passt oder nicht doch 1997 ist. Ein kleiner Test: Hier könnt ihr den Track "Export Import" hören.
Jain- Mal mir'n Zebra
Jain hat sich in diesem Jahr in Frankreich in den Fokus gespielt. Die junge Französin mit dem Schuluniformen-Style war bei den diesjährigen "Victoires de la musique" für das beste Album nominiert. Es hat nicht ganz gereicht, aber Jains Debütalbum "Zanaka" war trotzdem ein großer Erfolg. Ihr Erfolgsrezept ist ein mondialer Mix aus Afro, Ethno, Elektronik, HipHop, Reggae und wer weiß was noch...
Heute veröffentlicht die 24-Jährige in Deutschland die nächste Single aus dem Album. "Makeba" ist eine Hommage an Miriam Makeba, die offensichtlich zu Jains Idolen gehört. Dementsprechend ist der Sound bei "Makeba": Moderner, afrikanischer Dancepop.
Gaika - Spaghetto
Spaghetto misto. Mit alles.
Costeau, Grzimek und das Hidden Orchestra
Das neue Video zum Track "Wingbeats" ist ein Leckerbissen für BUND-Aktivisten, Fjällräven-Models, Rohfischesser und alternde Geographen. Aufgenommen von Drohnen im Geo-Kühlschrank Island zeigt das Video die Art von Natur, die selbst Klimawandelleugner als atemberaubend bezeichnen würden. Ein großes Stelldichein von Wasserfällen, Geysieren, Gletschern, Orcas, Enten und Möwen in pittoresker Slowmotion.
Ganz nebenbei werden diese herzerweichenden Bilder von den Klängen des Hidden Orchestras begelietet. "Wingbeats" ist der Titeltrack der aktuellen EP. Wie man es von Joe Acheson und Hidden Orchestra gewohnt ist, beweist die EP Detailreichtum und Charakter. Field Recordings verflechten sich mit Schlagzeug, Percussions, Piano, E-Harfe, Glockenspiel, türkischer Mey und Cello auf diesem teils experimentellen, neoklassischen Spielfeld.
Das ist mindestens einen Seufzer wert...