Manic Street Preachers - Journal For Plague Lovers

Journal For Plague LoversGenie und Wahnsinn liegen bekanntlich eng beisammen. In Fachkreisen nennt man diese Schwankungen zwischen Hochgefühl und Depression Bipolar. Richey Edwards, einer der Gründungsmitglieder der Manic Street Preachers, war lange Zeit ein Gefangener dieser Extreme - bis er irgendwann verschwand. Er war die „Angry Voice" der frühen Manics, er war ihr politisches Gewissen. Ihr künstlerischer Anführer, der zum zivilen Ungehorsam aufrief.  Als er 1995 verschwand, machten seine besten Freunde Nicky Wire, James Dean Breadfield und Sean Moore weiter. Ihre Musik blieb „Angry" und politisch, aber sie wurde mit ihnen erwachsen und damit glatter und melodischer. Jedoch verlor sie nie ihre Message, den Spirit von Richey Edwards - ihr unverwechselbares Markenzeichen.

Jetzt setzen die Manic Street Preachers mit „Journal for Plague Lovers" ihre neunte Platte in die Welt - mit Texten von Richey Edwards. Nachdem ihn seine Eltern 13 Jahre nach seinem Verschwinden für Tod erklärten, schließt sich dieses tragische Kapitel entgültig. Und wir können Richeys Erbe genießen - in Form von intelligenten, hintergründigen und bissigen Texten über die Scheinheiligkeit des Katholizismus, die Gefahren der Genmanipulation, Sympathie für den Anarchosyndikalismus, Abneigung gegen den Konsumismus ...  eine großartige Herausforderung, nicht nur für Politik- oder Geschichtsstudenten.

Erscheinung: 15.05.2009
Label: Sony/Pirate Smile