Gabi Delgado und Robert Görl haben DAF im Herbst 1978 gegründet. Sie lernten sich am Tresen des Ratinger Hofs kennen, diesem Punkschuppen in Düsseldorf, in dem damals viele mehr oder minder wichtige Bands entstanden sind wie z. B. Fehlfarben und Die Toten Hosen. Die Beiden liebten die Energie des Punk, aber die Musik fanden sie eher öde: „Schlichter Gitarrenrock, traditionell, ohne Sehnsucht nach Zukunft und den Drang zur Erfindung“, meint Robert Görl dazu und spricht vielen Antihosen aus der Seele.
Es musste also was Neues her, etwas Anderes als das, was bis zu diesem Zeitpunkt die deutsche Popmusik dominierte. "Wir wollten so klingen wie vor uns niemand sonst", sagt Robert Görl und Gabi Delgado ergänzt: "Weg von den Gitarren, von den Strophen und den Refrains; wir wollten alles weglassen, was es an Ornamenten und Schnörkeln gab".
Morgen werden DAF eine umfangreiche Vinyl-Box mit dem Titel „Das ist DAF“ veröffentlichen. Diese Box beinhaltet neben den ersten vier originalen DAF Vinyl-Alben eine Remix-Vinyl mit dem Titel „Reworks“ und eine 7“ mit brandneuen DAF-Songs. Dazu kommen noch jede Menge Extras.
The Soul Session - Two
Wer eins sagt, muss auch zwei sagen.
Jata weiß weiß weiß
Es ist ganz großer Melancholie-Pop, den Jata auf seinem neuen Album bietet. Da geht es viel um einstige Lieben und natürlich um Jatas heimlichen Sehnsuchtsort. Deshalb heißt das Album "Mexico". Das Land, welches der Kosmopolit mit bairischen Wurzeln offensichtlich in seinem Herzen trägt. Dieser Welt-, Herz- und Seelenschmerz liegt unter mächtigen Synthiegewittern, die aber auch mal Platz lassen für ein nostalgisch-verhauchtes Saxophon. Dieses Album lässt den Hörer oft angenehm verstört zurück, fragend, zweifelnd. "Mexico" ist aber phasenweise sehr bemüht, den Hörer verstört, zweifelnd und fragend zurück zu lassen. Es ist Intellektuellen-Pop mit Gefühl.
Übrigens, wer es sich beim Schauen des Videos nicht bereits dachte: "Mexico" wird von Snowhite Records veröffentlicht.
The Black Seeds - Fabric
Unterschätzt den Pop Reggae nicht!
orson hentschel „electric stutter“
das album könnte nicht besser betitelt sein. oder, andersherum: es könnte (bei diesem namen auch aus musikalischer sicht) nicht besser starten: mit einem titelstück, das die art elektrifizierter nervosität, die der name zu umschreiben scheint geradezu zentral in sich trägt. in einer weise, die die hörer vorbereitet auf ein album auf der grenze zwischen listening und kick, zwischen fiebertraum und wirklichkeit, zwischen konzentration und (paradoxerweise möglicherweise kontrolliertem?) kontrollverlust. auch zwischen reiner elektronik und irgendwie twang (> „montage of bugs“), auch zwischen fast sinfonisch angelegtem ausbruch und spartanischem elektronikminimalismus. und, auf voller länge, zwischen mikromotiven und deren zusammenhang als komposition.
george hadow & dirk serrie „outermission“
zuallererst: sound superfett und superdirekt. nur zwei leute, nur zwei instrumente, keine overdubs...