Milch - Europa

milchcover_europa_front200pxAktueller denn je, daher muss diese Platte mal wieder rausgekramt werden. Tanz den EFSM. Die "toten Augen von Europa" glotzen heute noch trüber als 2005.

Uneingeschränkt empfehlenswert ist die aktuelle 12inch „Europa“ von Milch. Früh dran waren Milch mit „Europa“, als sie bereits im Februar Geister sahen und die „toten Augen“ von Europa besangen. Recht sollten sie haben: Verfassung gescheitert, Achse Paris-Berlin so gut wie abgewählt, Tony Blair als letzte Hoffnung und Europavisionär...und zum Ouzo läuft Milchs "Europa" in Dauerschleife.

Dunkel klingt Milch´s Geisterdisco, nach Elektro mit leichten 80er Wave-Reminiszenzen (inkl. marschierender-gröhlender-Mopp-auf-der-Straße-Samples a la Laibach), aber nicht nach Gruft - dafür sorgen schon die 90er Eurotrash-Sounds: Der gefilterte Orchesterhitsound beim Refrain klingt schwer nach dem Technostück „James Brown is dead“. Das ganze passt aber, gerade weil es so abgeschmackt klingt, hervorragend zum Song (und Europa). Nach dem 80er Revival kann es doch auch wirklich nicht mehr lange dauern bis der 90er Techno-Trash dran ist, „Europa“ schlägt schon mal eine Brücke ins Jahrzehnten der "Shiny Happy People". Auf der Flipside gibts „Zeus in Love“, klingt auch spannend. Kaufen.

Erscheinung: 2005
Label: Scheinselbstständig
www.milch.tv

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