Im Ruhrgebiet kann man zu dieser CD kaum passend Auto fahren. Hier ist halt nicht Correatown.
Stau und Stop-and-go gehört nicht zu den Sounds der Angela Correa. Das entspannte Gleiten auf den Highways ihrer kalifornischen Heimat bietet eher das richtige Ambiente. Doch auch in unseren Gefilden bekommt man tatsächlich schnell den Eindruck, „Pleiades“ hört sich besser in der Karre als auf dem heimischen Sofa an.
Correas bisher fünftes Album enthält sehr viel atmosphärisches Schwingen, Keyboardflächen und himmlischen Gesang von Angela. Ein schwebender Teppich aus Texturen und Melodien, der manchmal etwas zugekleistert wirkt. Aber häufig durch die zweite Komponente von „Pleiades“ zurück auf den Boden geholt wird. Im Hintergrund setzt sich nämlich immer wieder so etwas wie amerikanisches Songwriting fest. Ein wenig Lagerfeuerambiente, ein bisschen Akustikgitarre. Suzanne Vega meets Air at kaffeeklatch.
Dabei kommen wirklich angenehme Songs heraus, wenn es sich nicht zu sehr nach Mädchenpop anhört, wie beispielsweise die gelungene Singleauskopplung „Further“. Entspannende Musik für berufstätige Mütter, die Betreuungsgeld für konservative Kacke halten. Auf dem hoffentlich staufreien Heimweg zu ihren überlasteten Männern im Erziehungsurlaub.
Erscheinung: 2012 (24.08.)
Label: Highline Records
www.correatown.bandcamp.com