Nach 4 Jahren Album-Pause melden sich 4LYN mit Quasar aus den Sternen zurück – und zwar mit Lichtgeschwindigkeit... Glücklicherweise hat man mit dem Gitarristen Dennis seinerzeit offensichtlich ein neues Songschreiber-Ass verpflichtet. Davon kann die neue CD nicht nur ein Lied singen. Ein neues, frisches Werk, mit beigemischten Soundeinflüssen aus dem All (in der Tat war es die beschauliche Insel Rømø, wo ein Großteil des Feinschliffs sowie die Aufnahmen statt fanden), ansonsten wie gewohnt abwechslungsreich antreibend, aufreibend bis auffangend und alles dazwischen...
Letztes Interview: Interview von 2008
Intro zu leise? Lauter drehen? Keine Sorge, 4LYN hauen schon selber rein! Den Hörer holen sie zunächst mit dem Opener "My Guide" dort (oder zumindest in der Nähe) ab, wo man die Band kennt, mit einer Hymne an die Kraft der Liebe. Genug aufgewärmt, denn "it's been a long time" und nun "Someone's got 2 do it", den Medien den Kampf ansagen.
Als nächstes dann der Smash Hit- Dancesong "Club Exploitation", vorab als Single und Video schon unters Volk gebracht und sicherlich ein wahrer gute Laune-Ohrwurm zum Mitsingen, dabei aber textlich eher ernsthaft-kritisch. Nun wird es echt schräg, wenn der Selbstbedienung im persönlichen "Jewellery Store" widersprochen wird. Das "Train"-Motiv, das wir von früher kennen, folgt rasant neu aufgelegt, strotzend vor Selbstbewusstsein seinen Weg rollend.
Cut zu der Rock-Ballade "When alone", die wieder einmal die breite Palette der Gedanken- Gefühls- und Gitarrenwelt, die 4LYN beherrschen, zeigt. Heroisch hip hop-stylisch kommt "I am the Phantom" daher, erinnert an den Phoenix in Black und ist genauso sauer über gewisse gesellschaftliche Grenzüberschreitungen. Unbedingt das Video dazu anklicken und schauen, wer artistisch beeindruckend mitspielt! "10 Minutes ago" – ein Leben in wenigen Minuten, alles im Fluss, schön luftig leicht besungen. Auch "M.O.N.E.Y." hat eine Leichtigkeit, die vielleicht auf nachdenkliche, tiefgründige Gedanken folgte. Dahingegen steckt "Both of us" noch mitten in der (Beziehungs)krise und "Frost" markiert – auch gekonnt musikalisch umgesetzt – das kalte Ende. Als Ausklang gibt es noch die Klavierballade "Hollow Man", die auch wieder den Kreis zum Anfangstrack schließt, aber auf eine sehr viel melancholischere Art und Weise.
Insgesamt eine gereifte konsequente Fortführung einer musikalischen Entwicklung oder auch einfach energisch-geniale 100% 4LYN.
VÖ für die CD: 11. Mai 2012
-Lady Reason-
Links:
Interview von 2006
CD Hello 2008
CD Compadres 2005
www.myspace.com/4lyn www.4lyn.de
Live:
| 05. Mai 2012 | Bochum Total |
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