ira "these are the arms"

ira_these_are_the_armsbei dieser platte muss man(n + frau) folgendes „ertragen“ können:

1
einen gesang, der sowohl „schön“, als auch sehr „vorn“ ist.

2
einen gesang, der, auch mitten im stück, zwischen englisch und deutsch wechselt.

 

 

ira kommen wohl vom hardcore, haben sich aber stück für stück in richtung something post entwickelt; something post, das atmosphäre in den mittelpunkt stellt. atmosphäre, die durch sound, spiel, aber besonders auch durch eine wirklich glückliche hand in der komposition (=harmonien, aufbau, etc.) erreicht wird. gleich die nummer 1, „katapult“, macht mit ihren 8.24 alles klar: der auftakt mit (gutem fingerspitzengefühl) verzerrten bass, drums und keys und der melodie der cleanen gitarre und dann übernimmt der gesang seine zentrale rolle als erkennungsmerkmal und soundträger(!); ira haben die sehr upfront vocals mit, besonders bei den refrains, sehr opulent mit hall versehen. was in vielen fällen zu zweifelhaften ergebnissen führt, gelingt hier: der hall verbindet die ohnehin tragend gesungenen parts zusätzlich und lässt den gesang dadurch wie eine fläche wirken; eine, wie gesagt, tragende fläche, um die herum die orchestrierung von rhythmusgruppe, saiten und keyboard erfolgt. für mich überraschend schlüssig im wechsel zwischen erholung und druck und zwischen den sprachen; spätestens nach mehr als einem durchlauf.

zwei anmerkungen aber doch: die beiden interludien empfinde ich im vergleich zu den stücken als zu wichtig abgemischt; und: die ganze platte unbedingt laut hören, um die für meinen geschmack etwas zu saubere produktion zu kompensieren. ansonsten: tolle platte

schöne grüße N

www.goldenantenna.com/stream/ira