barn owl „shadowland“

barn_owl_shadowlandgleich die ersten töne des orgel ostinatos von „void and devotion“ greifen zu und ein losreißen gelingt erst am ende der rund 24 minuten dieser 3-track ep (45 upm).

tiefer, warmer, körperlicher klang über die gesamte laufzeit (angeblich wurde aus soundgründen alles über röhrenstacks geschickt, egal ob gitarre oder keys...) und schon die #1 setzt auf die hypnotische kraft von statik und verdichtung, auf das versprechen eines höhepunkts, der nie kommt (und, ehrlicherweise, auch nicht gebraucht wird) und den man trotz allem selbst dann noch erwartet, wenn das stück bereits in den allerletzten tönen liegt.
„shadowland“, das titelstück, schließt strukturell, harmonisch und vom gestus fast nahtlos an „void and devotion“ an; ein mit sich selbst verflochtenes piano / gitarren-apreggio, leicht transparenter als die sich verdichtende orgel der #1, in der wirkung aber genau so hintergründig verlockend, erst recht in der reibung mit dem in die untiefen ziehenden gitarrenmotiv im letzten drittel. fast verhängnisvoll sehnsüchtig, faszinierend...
„infinite reach“ ist dann frei von dieser klaustrophobischen intimität, verschiebt schwebende akkorde in einen zustand zwischen erleichterung und mißtrauen und dieser andeutung ausbrechender kraft, die so sexy wirkt. die paar verlorenen einsprenksel am ende sind dann fast so etwas wie ein augenzwinkern..., vielleicht.

schöne grüße

N

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