Ich kauf’ mir jetzt eine Discokugel. Scheiß auf die neue Hüfte.
Denn das ist der einzige Vorwurf, den man „What about the magnetic fields?“ machen muss. Es fehlt die aufblasbare Discokugel im Package. Für alles andere haben die drei Stuttgarter Space Ranger gesorgt. „What about...“ verbreitet die totale Discostimmung. Discotheque antique. Großartige Sounds, die zwar auf Soul- und Dance-Elementen der 80er/90er fußen. Denen jedoch drohende Senilität erfolgreich und nachhaltig durch supersatte Beats und Basslines ausgetrieben wird. So ist „What about…” eine Zeitreise geworden. Up-to-date-Retro-Sound. Bereits der Opener “Phase fever” ultraschallt den Rost komplett aus den Knochen, so dass man für ”Plastic romance“ mit effektgerätgebürsteten Gitarrenbreitseiten trotz hohen Alters ohne Probleme niederknien kann: Gott ist Sound!
Die drei Jungs, die auch wesentlicher Teil von Dublex Inc sind, legen ein Album aus einem Guss vor. An der Platte klebt Atmosphäre. Sie ist ein Statement der ungebrochenen Lust und Liebe an Musik. Purer Spaß. Wieso sonst nennt man ein Stück „Shave me I’m famous“? Die Space Ranger deklarieren Disco zum Lebensgefühl und nageln dir ein Grinsen unter die Nase.
Wen interessiert es da noch, was tatsächlich mit den magnetischen Feldern ist? Die Space Ranger elektrisieren auch Tanznullpen. Die CD ist ein Muss für jedermann. Und wenn ich erst meine Discokugel habe, lass’ ich mir noch „Call me Schmidts Katze“ auf die Brust tätowieren.
Erscheinung: 2011 (13.05.)
Label: www.lovemonk.net
www.myspace.com/spacerangersound
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