Das Meer, Melancholie und The Strange Death Of Liberal England - mehr braucht es nicht für das Auferstehen orchestraler, britischer Rockmusik.
Produzent Dave Allen (The Cure, Depeche Mode, The Chameleons) stolperte über das Mini-Album „Forward March!“ der Band, weil ihm der Name und die von Bassistin Kelly Jones aufwendig gestaltete Verpackung auffiel. Und es geschah, was auch mir geschah: Man verliebt sich sofort in diese Musik. Nicht weil sie besonders neu klänge oder anders, nein, einfach weil sie wie Sauerstoff sofort in die Blutbahn eindringt.
Pathos ohne Peinlichkeit, Weltschmerz ohne Gefühlsduselei, und immer ein Hoffnungsblitz am Horizont: Die Band traut sich, den orchestralen Sound teils bis ins Opernhafte zu steigern, kehrt aber immer wieder zu einer bodenständigen Attitüde zurück, die der markant intonierende Sänger Adam Woolway als Last empfinden muss, wenn er von seinem Wohnzimmerfenster in Southsea aufs Meer blickt. Aus dieser Spannung zwischen Weite und Begrenzung wächst gleichzeitig der Schwermut dieser Platte. Man möchte die fünf am liebsten an die Hand nehmen, in ein Segelboot setzen und in die Welt hinausschicken.

Nun rollen die Songs ihres Debüts wie krachende Wellen an die Küsten Festlandeuropas und lassen erahnen, dass dort möglicherweise noch ein Sturm folgen könnte. Achtet auf diese Band und hört auf diese Band. Es lohnt sich.
Kleiner Vorgeschmack? Kostenloser Download hier...
www.tsdole.co.uk/
www.myspace.com/tsdole
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Label: DevilDuck
Vertrieb: Indigo
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