
(hatte ich alles schon mal, bei theo travis „slow life“, übrigens auch auf tonefloat, nur da war es die flöte und hier, bei the use of ashes, ist es) die sitar: das instrument, das ich nicht mag. warum auch immer. und deshalb führt sitar als instrumentale dreingabe normalerweise sofort zu desinteresse (und ich glaube, es liegt auch ein bisschen daran, dass in der vergangenheit jede menge bands so „exotische“ instrumente als dreingabe abgenutzt haben, meist immer dann, wenn ihnen nichts mehr so recht eingefallen ist, im musikalischen sinne...). ja,ja; vorreden, einleitungen, begründungen: WAS IST MIT DER KRITIK?
the use of ashes sind diese ausnahme (in bezug auf die sitar, ihr vermutet es schon längst). und außerdem: in diesem fall ist das einzelne instrument ohnehin nebensächlich, das team zählt und das ist umfangreich, auch wenn nicht immer alle auf dem feld sind bei dieser tour de force durch chanson, prog, folk, drone, song, ambient... dieses, geschrieben so etwas von unvereinbar, verflechtet sich auf „white nights glowing lights“ mal eben in einer art und weise miteinander, dass die einzelnen motive, versatzstücke, haltungen, die die genres sonst identifizierbar machen, ihrer solorolle gar nicht bewusst werden können, sondern, je nach gewichtung innerhalb der songs / tracks, vielmehr allein die schattierungen verändern. manchmal auch „nur“ ganz im hintergrund, kaum zu hören. bisweilen subtil (ver)störend, wenn im vordergrund eines stücks stehender, scheinbarer purismus in sound durch hintergrundgeräusche oder im kontext eben völlig unerwarteten effekteinsatz (auf der stimme z.b.) quasi hintenherum, bevor der hörer es noch identifizieren kann, aus seiner sicheren (woanders, nicht bei the use of ashes, auch gern mal ideologischen) haltung geschubst wird. ok, und dann noch die melodieführung, die harmonien: entrückt und eigen und durch ihre winkelzüge und das mäandrieren die arrangements jenseits bekannter formate bestens unterstützend. für eine solche vielfalt in sound und komposition brauchen andere gern mal drei ganze platten; nacheinander, versteht sich. the use of ashes schaffen das auf einer einzigen lp. ganz locker und entspannt, wie sich das gehört. und als ein zusammenhängendes ganzes. wie sich das gehört (aber das sagte ich ja schon).
schöne grüße
N
www.useofashes.com
www.tonefloat.com
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