vielleicht die platte, die am ehesten die ist, die der/die pj harvey freund/in überhören würde, wäre es nicht pj harvey.
und bevor jetzt die beschwerden losgehen: ist doch auch schön, auf
diese art ‚gezwungen' zu sein, aus der eigenen schiene auszubrechen.
oder?
sehr viel piano und eine art des singens ohne das guturale pj harvey
timbre, mehr kopfstimme als jemals. intim und (bewusst) ohne groove,
flächig rhythmisch, nicht ohne eine gewisse strenge, zu der das 19.
jahrhundert artwork gut passt. interessant, das dieser sound zum teil
mit alten weggefährten entstanden ist und sich dabei so sehr von dem
unterscheidet, was automatisch in den kopf kommt, beim gedanken an pj
harvey. gewöhnungsbedürftig einerseits, aber auch eine platte, die man,
einmal darauf eingelassen, immer öfter hört, um die details
kennenzulernen. und dabei ‚stört' dann auch kein vordergründiger ‚hit'.
wenngleich: der banjofolkige titeltrack "white chalk", der traut sich
dann fast doch, diese rolle zu übernehmen. und "when under ether", die
(erste?) single natürlich auch irgendwie. vinyl übrigens dick und teuer
und auf 45. heisst: lang ist dieser ausflug nicht. aber dadurch bleibt
mehr zeit zum noch einmal; auch gut.
schöne grüße
n