
Geschichten aus der Todeszelle
Später gelange ich in meine Zelle. Der Machobulle starrt mich ungläubig an, sagt nix. Auch die anderen. Dann bin ich allein.
Ein Morgen wie neulich: Sonne (hinterm Vorhang, wie eine leichte Brise aus Licht),

Geschichten aus der Todeszelle
Später gelange ich in meine Zelle. Der Machobulle starrt mich ungläubig an, sagt nix. Auch die anderen. Dann bin ich allein.
Ein Morgen wie neulich: Sonne (hinterm Vorhang, wie eine leichte Brise aus Licht),
ich will. …will ich? nein, ich muss. wenn ich überleben will, muss ich eine neue strasse finden. …sie existieren noch die anderen strasse, vermutlich. vermutlich, ja wahrscheinlich, gibt es noch tausende strassen, in denen man mehr oder weniger erfolgreich betteln kann. ohne uns können sie nicht existieren. wir sind ihr fleisch, ihr material. ohne uns haben sie nichts mehr zu lachen.

Geschichten aus der Todeszelle
Schwester schiebt den Mann im kaputten Rollstuhl ins Foyer. Eingangshalle, oder wie man das nennt, Entree der John-Thompson-Realschule, von Kunstlehrern bemalte Kalksandsteinmauern, hundertmal lackierte Heizkörper, jede Rippe hat schon eine Schülerstirn geschlitzt, und Terrazzobetonfliesen, unkaputtbar und doch: kaputt.
Mit Thorsten Fink gibt ein weiterer Klopp-Epigone seinen Einstand in der Fußball-Bundesliga. Den Dienst beim HSV tritt er mit großem Selbstbewusstsein und breiter Brust an. Die wirft einen fetten Schatten auf die Leute im Hintergrund.
Das Artwork macht einen archaischen, fast schon biblischen Eindruck. Dieser Anschein täuscht nicht völlig.

Geschichten aus der Todeszelle
Erwachen in der Krankenstation. Klarheit. SIE (wer?) fragt, warum ich zurück sei, nach dieser spektakulären Flucht, mit Adorno und Friedrich. Man sei enttäuscht von uns, dass wir uns nicht an die Regeln halten usw., noch mehr aber verwundert, warum ich zurück?