eine vö, die ihre intensität dadurch gewinnt, ca. 40 minuten lang ein extrem dichtes gespinst aus musik und fieldrecording zu weben; so intensiv und eng, dass es in jeder lautstärke seine präsenz entwickeln kann. mit einem so starken focus auf einem babylonischem stimmenwirrwarr, dass es klingt, als höre man musik von fern aus einer großen, unterirdischen (?) halle. wo die 10.000en stimmen derer an diesem ort fast schon verhindern, dass die musik überhaupt hörbar wird. wo veränderung auf so feinem level stattfindet, dass sie in der umfassenden gesamtheit versinkt. und wo, natürlich, die botschaften und gespräche der belauschten im durch die masse generierten noise in die unidentifizierbarkeit driften, bis nach ca. 40 minuten irgendein ereignis weite teile der masse zu anderen zielen treibt (oder die mikrofonierung plötzlich die nähe einzelner sucht?). der moment des kippens von extremer dichte zur persönlichen nähe, obwohl weit subtiler als hier beschrieben, ist für mich der höhepunkt dieser cd-r. und ganz zum schluß, wenn die stimmen immer näher kommen, wenn die botschaft verständlich wird.
schöne grüße
n
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Mit Vorfreude erwartet, mit Vorgeschmack durch Singles und Konzerte angekündigt: „Hello" heißt sie schlicht, wie auch eine schon länger bekannte Ballade und Singleauskopplung auf dieser Scheibe. Aber für den Anfang haben 4LYN mit „Grind" einen Knaller in typischer Manier gewählt: hart, fett, kompromisslos aber auch melodiös, „cause what I'm going to show you is exactly what you need"! Dieser Sound ist auch in mehreren anderen Stücken zu finden, da hat Gitarrist und Songschreiber René wahrlich mal wieder gezaubert und ganz besonders sein Instrument hervorragend in Szene gesetzt. Insgesamt gesehen gibt es hier neue Sounds, die aber deutlich erkennbar aus der 4LYN-Schmiede kommen. Und genauso sollte eine neue Platte ja auch sein. Aktuelles Interview:
sleeparchive hatte ich zwischendurch ein wenig aus den augen verloren, ein bisschen auch -ungeachtet der qualität- wegen: warum will da einer mika vaino sein statt seiner selbst?
Der Blick auf das Coverfoto lässt nur bei fundierten Kenntnissen der Ethnografie erraten, dass Mário Lúcio von den Kapverden kommt. Nur Kennern erlaubt dies einen Rückschluss auf die Musik, die im Inneren der Verpackung auf CD gespeichert ist. Die Mehrheit wird spekulieren müssen. Offensichtlich ist jedoch, dass Mário Lúcio eine schwere, wenig schmuckhafte Kette um den Hals trägt. Und das ist mindestens siebter Monat Bedeutungsschwangerschaft.
Den Preis für den schönsten Albumtitel 2008 erhalten Pendikel bereits im voraus. Und es steckt sogar etwas dahinter, nämlich eine Selbstvergewisserung über die Jahre der Band vor und nach dem überraschenden Erfolg mit dem letzten Album „Don't cry, Mondgesicht". Zurück und gleichzeitig nach vorne - das soll die Blickrichtung des Albums sein.