Am kommenden Freitag wird das Debütalbum von Olsson öffentlich, das eigentlich nicht wirklich ein Debüt ist. Denn der Schwede Christian Olsson ist schon seit geraumer Zeit im Musikgeschäft, aber erst jetzt bringt er sein Solowerk heraus. Das heißt "Millions" und es stellt sich die Frage, ob er damit tatsächlich Millionen scheffeln oder nur Böhmermanns Ruf nach intelligenter Popmusik befriedigen wird.
"Millions" ist schreiend bunter Pop in 12 Akten, der nicht mit Anspielungen an Soul und HipHop geizt, seine Wurzeln jedoch im Madchester-Sound der ausgehenden 80er und beginnenden 90er hat, als Gitarrenbands die Verbindung zu damaligen Dance-Sounds attraktiv fanden. Demenstprechend klingt "Millions" häufig ganz schrecklich nach 90er. Doch das Grausige darf sich heute Indie-Pop schimpfen.
Aber: Olsson hat mit "Millions" ein äußerst knackiges Werk vorgelegt, so cool wie es nur Typen mit Schnäuzern hinbekommen.
Kriegen die Hornblowers die Kurve?
Die Hornblower Brothers sind eine kleine schmutzige Indie-Pop Band, die zwischen Brighton und Berlin pendelt. Mit dem Talent für verdammt perfekte Melodien und dem Hang zu home recordings und Heimwerkersongs haben sich die Jungs in England einen Namen gemacht. Entwaffnende Texte und ein deutlicher Sixties-Flair gelten inzwischen als Kennzeichen der Hornblowers. Heute erscheint die neue Single "Popping round the bend", die jeden unwillkürlich zum Mitpfeifen animiert. Zudem wartet die Single mit der unwiderstehleichen B-Seite "Asthma attack" auf. Ein Pop-Inferno aus Zimbeln, Schellen, Gitarren und Orgeln. Großartig!
tech riders „in the sky“
elektronik und fieldrecordings / ambient, geräuschhaft, (proto-) techno. alles zugleich aber nie aneinander vorbei.
synchre „requiem“
je weiter sich der bogen spannt, desto größer auch die gefahr, dass er (auseinander) bricht: wenn stücke einer vö von semieingängig bis experimentell reichen ist das schon schwierig genug, wenn das aber innerhalb eines einzigen stücks passieren muss, ist es erst so richtig anspruchsvoll.
noiseskulptor „solap are“
lärmskulpturen zwischen direkt und atmosphärisch.
emerge + don vomp „live at pampin“
eine studie in zurückhaltung. elektronik und (elektrifizierte?) geige; live.