jukwaa „harbinger of imminent ruin“

jukwaa HarbingerofimminentruinKLeineigentlich ein trio, schlagzeug, bass und piano, hier, auf „harbinger of imminent ruin“ mit saxofon und gitarre zum quintett erweitert hin zu einem 8-track ausbruch voller explosivität und instrumentaler attacke, immer auf der grenze von koalition und konfrontation, zusammenspiel und (gewollten, natürlich,) bruch.

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aidan baker „dualism“

Aidan Baker Dualism kleinfaszinierende neue aidan baker 2(3)cd mit solo material, auf eine art episch / monumental wie möglicherweise noch keine seiner solos bisher.

schon das dark / evil und gleichzeitig minimalistisch ausdrucksvolle cover hebt „dualism“ aus dem steten strom von aidan baker (und aidan baker related) releases heraus, steigert die erwartung auf einen ebenso konsistent auf den punkt kommenden musikalischen inhalt und noch bevor der erste ton der weitstreichenden und gleichzeitig (im positivst möglichen sinne) statisch / monolithischen kompositionen gehört werden kann, wird das wirklich überzeugende visuelle konzept durch die mit beidseitigem prägedruck versehene karte aus dicker rauer pappe ergänzt: die eine seite eine adaption des covermotivs, die andere seite ein gedicht von aidan baker, „passing through“ (erschienen in seinem gleichnamigen gedichtband auf wounded wolf press)...

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Hacke in der Stadt durch Grossstadtgeflüster

GSGF ist nicht Gute Zeiten Schlechte Zeiten für Legastheniker. Hinter dem Kürzel verbirgt sich die Berliner Band Großstadtgeflüster. Die drei aus der Hauptstadt veröffentlichten kürzlich ihre EP "Episode 1". Darauf war auch die im Netz viel beachtete Single "Fickt-euch-Allee" (Viral-Hit heißt das!), die allen, die GSGF bisher noch nicht kannten, gleich mal gezeigt hat, wo's langgeht.
Ebenfalls auf "Episode 1" findet sich die neue Single. "Blaues Wunder" ist ein Riesending, welches an das Berlin der 80er und die Neue Deutsche Welle erinnert. Frontfrau Jennifer säuselt mit lieblicher Stimme über gepflegtes Breitsein. Damit ist "Blaues Wunder" die perfekte Begleitung für das 10. Herrengedeck...

www.grossstadtgefluester.de

Übrigens: GSGF ist dieses Jahr beim Juicy Beats in Dortmund.

Trettmann dekantiert die Welt für uns

Dancehall-Don Trettmann ist zurück! Möglicherweise etwas anders als man erwartete. Mit seiner neuen EP "Kitschkrieg" widmet er sich ganz dem Trap. Diesem ultra-entspannten HipHop Style mit schleppenden Beats und zappelnder Snare. Ronny Trettmann legt aber Wert darauf, uns wissen zu lassen, dass er nicht auf einen fahrenden Zug aufspringt. Schließlich experimentiert der bisher im Reggae Verwurzelte schon seit Jahren mit diesem Sound.
Jetzt hat ihm das Berliner Produzententeam Kitschkrieg einen Klangteppich maßgewebt, der es dem sächsischen Jamaikaner ermöglicht, den nächsten Schritt zu machen. Weg vom sächselnden Klassenclown hin zum Botschafter des anderen Leipzigs. Wo es zum Glück auch Alternativen gibt zu Pegida und AfD.
Eine Entwicklung, die sich bereits beim "Tanz auf dem Vulkan" abzeichnete. Insofern überrascht es nicht, dass Trettmann darüber nachdenkt, demnächst mal auf sein Pseudonym zu verzichten. Klar, denn die fünf Tunes auf "Kitschkrieg" zeigen erneut: Der Mann muss sich nicht verstecken.
Zwar ist Krieg scheiße, "Kitschkrieg" aber ist das erste Muss 2016!

www.soundcloud.com/ronnytrettmann

Hadern im Sternenehagel oder Zaudern im Scheißeregen

Ende der Woche veröffentlichen Hadern im Sternenhagel ihre gleichnamige Debüt-EP. Die Drei aus dem Münchner Stadtteil Hadern kombinieren deutsche Lyrik im Herzschmerzbereich mit kühlen Synthieklängen und Discobeats. Ob dabei die Anklänge an die Neue Deutsche Welle der 80er gewollt sind oder nicht: Sie sind nicht zu überhören! Vor allem der Singsangstil von Julian Chudoba erinnert phasenweise deutlich an den seligen Falco, was besonders beim Track "Sophie" durchscheint. Über die Kombination aus teils schwülstiger Lyrik, exaltiertem Gesang und Disopop kann man sicher stundenlang streiten. Gibt es eine bessere Voraussetzung, um ins Gespräch zu kommen?

www.hadernimsternenhagel.com

Starwalker: Sternenspaziergang am Strand

starwalker logoWenn der isländische Komponist und Musikvisionär Bardi Johannsson und der französische Electropop-Vordenker Jean-Benoit Dunckel gemeinsam musizieren, dann klingt das genauso wie man es erwartet: Leinwandreife, epische Weiten treffen auf intergalaktische Instrumentierungen, eindringliche Electronica-Welten auf richtige Hooks. Nach ihrer ersten EP-Veröffentlichung als Starwalker im Jahr 2014 wird nun im April das Debütalbum der Beiden erscheinen. Es wird ebenfalls schlicht "Starwalker" heißen und vorab gibt es nun die erste Single "Everybody's got their own way" . Der Track hört sich an als sei er für die Strandparty der Haushaltsroboter komponiert. Feelgood-Gesang und sommerliche Beats vereinen sich mit Science-Fiction-Vibes und einem roboterhaften Ohrwurm-Refrain.

www.starwalkermusic.com