Das ist es dann wohl, was Brett Anderson im Sinn hatte, als er sich im Dezember 2003 anlässlich des bis dato letzten gemeinsamen Live-Aufritts seiner ehemaligen Band Suede von seinen Fans mit den Worten verabschiedete: „See you in the next life!" Mit seinem neuen und damit zweiten Soloalbum „Wilderness", das letzte Woche erschienen ist, kehrt er - bildlich umgesetzt auf dem Plattencover - jeglichem Mainstream und jedweden Erwartungen von Fans und Medien den Rücken und folgt einem Pfad, der ihn in die tiefsten von Gefühlen überwucherten Regionen seiner Seele führt.
PeterLicht - Melancholie und Gesellschaft (2008 Motor Music)
BlindeKuh ist vorbei und war vergebens. Durch seine mittlerweile vier Alben ist PeterLicht mehr BunterHund als uns lieb ist. Es macht uns traurig. Zerknirscht lassen wir beim Sonntagsfrühstück unser favorisiertes Feuilleton sinken, weil dort steht, PeterLicht sei nun PeterPop.
atavist nadja II: points at infinity
fortsetzung der "12012291920/1414101" -zusammenarbeit, bei der sich beide bands (gefühlt) abwartend gegenüberstanden und erstmal vorsichtig ihre zutaten austeilten.
V. A. - favourite, places (Audiobulb Records)
Ein wirklich außergwöhnliches Album präsentiert uns das Label Audiobulb Records. Auf favourite, places wurden Künstler aufgefordert, ein akustisches Abbild ihrer Lieblingsorte einzufangen und diese Klänge als Grundlage für eine musikalische Komposition zu verwenden. Was ertönt ist abenteuerlich und spannend zugleich, denn es handelt sich hierbei nicht um eine Feldgeräusch-Sammlung, sondern um den Versuch, die platteste Form des Soundscapes (Stichwort: akustische Postkarte) sinnvoll einzusetzen und gewinnbringend zu erweitern. Dies ist fast allen Mitwirkenden hervorragend geglückt: Taylor Deupree hat sich beim Duschen mitgeschnitten und legt über das Wasserrauschen deinen filigranen Teppich aus Gitarrenpickings und knisternder Digitalia. John Kannenberg hat mit Mikrofon im British Museum meditiert und Biosphere hat einen entlegenen Leuchtturm zum Ausgangspunkt seiner frostig-dubbigen Klangreise gemacht. Zur CD gibt es ein tolles Booklet mit der Verortung der favourite, places in Längen- und Breitengradangaben; volle Punktzahl!!!
www.audiobulb.com
gravetemple ambient ruin
im leichten überformat-o' malley-style verpackte cd mit dem zusatz „demo". wohl nicht in bezug auf den sound, vielleicht, weil man fertig werden wollte und selber meint, nicht alles wurde fertig oder die band es (noch) nicht als vollwertige vö sieht? oder weil für die tour, auf der die cd ausschließlich zu haben war, genau so etwas da sein sollte?
Patterns / The Falcon Five - Split (2008 Coraille)
Das Format einer Split-EP gibt nicht mehr allzu oft und wenn dann vor allem bei Veröffentlichungen im Punk-/Hardcore-Bereich. In diesem Genre haben auch Patterns und The Falcon Five ihre Wurzeln, sind ihm aber längt entwachsen: Post-Hardcore nennt man diese Spielart dann wohl, bei der die Energie des Hardcores mit Elementen aus Post-Punk- (Patterns) bzw. Garage- und Krautrock (The Falcon Five) verbunden wird.