year of no light "nord"

nordich bin da nicht besser, als (so mein eindruck) viele andere: immer dieser blick ins englischsprechende ausland, dabei ist die welt doch viel größer.

nach dem ruhigen (und den hörer mit dem allerersten gitarrenriff erst auch noch geschickt auf die, hier falsche, zitatfährte schickenden) "sélénite" folgt mit "l´angoisse du veilleur de nuit d´ autoroute les soirs d´alame a accident" eine wahre hetzjagd in atemberaubender schräglage durch passstraßen im zentralmassiv, um mit "traversée" wieder festeren boden zu erreichen .............und fast selbstverständlich mogwai mit isis zu verbinden........

year of no light aus frankreich legen mit "nord" ihr debüt vor und genau das mag man kaum glauben, so packend und stilsicher ist das album (als cd auf radar swarm und als doppel-lp auf e-vinyl!) geworden. dazu trägt die produktion in der schweiz und das abschließende mastering in den staaten (beides mit nicht unbekannten verdächtigen der szene) sicher das ihrige bei; zentraler bezugspunkt bleibt aber das stimmige songwriting und das gefühl für den aufbau von atmosphäre durch die band selbst. und die weitgehende vermeidung von klischees in harmonik und riffing; kein vordergründiges in der düsternis hängen, sondern kraftvoll mit melancholischem unterton (und bei "tu as fait de moi un homme meilleur" mit, in meinen augen, sogar einer art heroischen, aber unpeinlichen gestus). weniger überraschend dagegen der gesang, der die üblichen parameter erfüllt und sich in eine reihe mit vorbildern / konkurrenten stellt (aber auch stellen darf).

und noch einmal der vergleichende blick, die frage nach der eigenen identität von year of no light; das herausschälen der charakteristika: vielleicht ist, wenn man schon nach beispielhaften beschreibungen sucht, der ausflug in genrefremde gefilde nötig, erinnert mich ein stück wie "somnambule" in aufbau, harmonik und verteilung der gitarrenrollen doch viel eher an die 80ties heroen chameleons als an alles zeitgemäße naheliegende: die immer wiederkehrende verbindung zwischen einer einprägsamen melodiegitarre und (im fall von year of no light hartem) riffing ist es letztlich, was neben allem, was weiter oben schon postiv vermerkt wurde, den eigenen reiz von "nord" ausmacht.

schöne grüße

n

ps: .........und sie verschonen uns auch noch durchgängig mit keyboard-kleister....klasse (und weiter so, bitte!).
psps: schlichtes cover, aber ich kenne auch leider die doppel-lp-version mit gatefold-cover noch nicht....
pspsps: singen die jetzt französisch?


http://yearofnolight.free.fr/

www.radarswarm.com

www.e-vinyl.com