Stimmungsmäßig zwischen schottischem Hochmoor und Londoner Szene-Gastro.
Bei diesen Stimmungsschwankungen stellt sich natürlich die Frage, ist „Stubborn heart“ noch Pop? Sicher nicht für diejenigen, die unter Pop solche Musik subsumieren, zu der wir unsere TK-Pizza aus dem Kühlregal ziehen. Auch Menschen werden enttäuscht, für die der Pop Gute-Laune-Mucke (o gott) ist.
Diese Erwartungshaltung wird umgehend kollidieren mit der singenden Hälfte des Duos. Denn beim Gesang hat man manchmal den Eindruck, dass Luca Santucci gleich anfängt zu heulen. Nein, keine Depri-Sounds, sondern eher Electronica mit Ambient-Einschlag und Soul-Elementen. Doch bevor wir uns im dunklen Eichenwald der Kategorisierungen verlaufen, bleibt man besser dabei: Widerborstiger Pop, der sich gegen Belanglosigkeit sträubt. Der nach gesteigerter Aufmerksamkeit giert und für den den der Name „Stubborn heart“ passt wie Arsch auf Eimer. Es ist ein großartiges Album, das alle mit langem Atem belohnt.
Fazit: „Stubborn heart“ ist eine Platte für Angeber, denn schließlich erschließt sie sich erst nach dem fünftem Hören, wenn manch Anderer das Ding längst durchgewunken hat.
Erscheinung: 2012 (09.11.)
Label: One little indian
www.stubbornheart.com