
carlos cipa legt mit „the monarch and the viceroy“ ein solches album vor; eines das vollkommen auf das piano setzt, aufgenommen in einer studio(?) situation, die auch von dieser seite keine klangbeeinflussung (gemeint ist: keine als solche direkt erkennbare) bewirkt hat. carlos cipas stücke basieren auf „the monarch and the viceroy“ oftmals auf motivartig kurzen akkordmelodien, die vorgestellt, wieder verändert, kontrastiert und wiederholt werden. gespielt in einem drängenden tempo, das die einzelnen töne zu einem fluss aus appregien zusammenschiebt. erst mit stück #6, „in place of anger“, nimmt carlos cipa das schiebende tempo etwas heraus, das merkmal von ihm, seine läufe so zu spielen, dass das tempo der anschläge innerhalb eines motivs zunimmt, bleibt aber auch in diesem langsameren stück stilprägend.
die zweite hälfte von „the monarch and the viceroy“ ist dann auch im weiteren etwas ruhiger angelegt als der drängende auftakt, ohne dabei in bewegungslosigkeit zu versinken; mehr eine vorbereitung auf den abschluss der vö, die homogenität weit über abwechslung innerhalb der stücke stellt. die 12 stücke von „the monarch and the viceroy“ wirken so eher wie kapitel eines buches, weniger als separate (kurz-) geschichten.
eine platte, von der ich vermute, dass sie von den hörern geradezu entdeckt werden muss; schon allein wegen der frage, welches genre hier angesprochen wird (und den damit verbundenen schwierigkeiten in der darstellung in den medien...). zumal das ganze doch auch ganz einfach ohne die hilfestellung „genre“ genießbar ist...
schöne grüße
N