zeit, sich mal wieder dem kanad-o-berliner pärchen zu widmen...
nadja sind auf „konstruktion“, dem 2011 EU-tour-kollaboration album mit galena kaum wiederzuerkennen: sehr freie (einerseits) / industrial-maschinell-fokussierte (andererseits) sechs stücke lang pendelt die a-seite in einem dunklen zwielicht zwischen freier form und trackfragmenzen, zwischen noise und abwartender stille. die stücke sperren sich den ohren auch der geübten nadja-hörer; verlangen nach (mehr) aufmerksamkeit und belohnen dann mit einem blick in abseitige möglichkeiten, deren anziehungskraft mit der dauer der rotation steigt... und was fast strukturlos nebeneinander stand, wird zur unbedingten einheit...
seite 2 gewinnt ihre eigenen paradoxien weniger aus einer zunehmend ihre vielgestaltigkeit bündelnden sperrigkeit als vielmehr ihrer mischung von (doch typischer nadja) monolithischer größe und deren fall in einen marschrhythmus, überlagert von einer weiteren taktung, irgendwie schaukelnd, rollend, eher wie ein echo... auf in die unendlichkeit. und am ende die coda als cool gesetzte, überraschende retoure... das alles in einem stück. schickes darkes cover mit ebensolchem inlay, gestaltet von galena mastermind billy sprague. definitiv anders, echte kollaboration.
schöne grüße
N