
wenigstens auf nadja: „ruins of morning“ ist zunächst einmal mindestens so verhalten zurückhaltend wie die „clinging to the edge of the sky“, die (vermutet) erste in berlin aufgenommene nadja. hier nun, als teil der substantia innominata serie auf drone records, auf dem weg ins „unknown“ (thema der serie und auftrag an die teilnehmenden künstler) im schleppenden, dabei zurückhaltenden rhythmus, tastend voranschreitend in verminderten, soundlich fast nackten akkorden, die sich erst ganz zum ende der A-seite in einen leichten drone wandeln; so (trotz mittlerweile ja doch bekannter abwandlungen des typischen nadja-sounds) ungewöhnlich und so ungewohnt zurückhaltend bauen nadja „ruins of morning“ auf. der wechsel auf die B-seite wirkt dann fast wie ein sprung, ein stück von „ruins of morning“ scheint zu fehlen, alles ist gefasster und kräftiger geworden, mit gesang jetzt, mit verzerrung, auch schneller. dabei ohne bruch zum vorhergehenden, gerade so, als ob einfach nur ein teil des stücks weitergelaufen ist, als es nötig war, die goldfarbene 10“ zu drehen. dabei, trotz gewonnener kraft in harmonik und gestus weiter tastend, dem „into the unknown“ weiter verpflichtet... und schließlich die rückkehr zum beginn, fast verloren im unbekannten...
dark industriell naturhaft ruinöses cover in selten gesehenem dunkel türkisblau von marcin lojek, der auch schon das mehrfach digi der „dominium visurgis“ zusammenarbeit von nadja und troum gestaltet hat. ...und wieder schließt sich ein kreis...
schöne grüsse
n