sunn o))) „monoliths & dimensions“

sunn o))) „monoliths & dimensions“beinahe hätte ich mir das album gar nicht gekauft. „dømkirke" hatte mich nicht so gepackt, einige der o'malley solo sachen öfter den weg auf den player gefunden als manches von sunn o))). aber: so ganz frei von beeinflussung, wer ist das schon? die vielen guten kritiken zu „monoliths & dimensions" (und ein paar snippets im netz) haben mich dann doch dazu gebracht, dieses album zu kaufen.

und ich musste es auch nicht bereuen: schon das in den abbildungen immer ein wenig „flache", fast einfallslos wirkende cover legt in echt so richtig los: bedrucktes, dickes transparentpapier um das gatefold und bedruckte innenhüllen plus inlay (diesmal alles noch pastoraler als sonst). kernmannschaft auf „monoliths & dimensions": o'malley + anderson, csihar + ambarchi. plus chor, plus orchester. das das klappt mit der orchestrierung, einschließlich anmerkungen wie „öffnung zum song", konnte man(n) und frau schon allenthalben lesen, hören ist aber noch einmal anders. schon der opener „aghartha", ganz sunn o))) mit tieffrequent-riffing ohne intro firlefanz loslegend, baut (neben der treffenden komposition natürlich) dank seiner extrem dreidimensionale abmischung eine ungemein packende atmosphäre auf; am ende des stücks durch das freistellen der vocals vor einer geisterhaften textur ins intim/bedrohliche, fast persönliche kippend; so intim, als ob attila neben dir auf dem sofa sitzt... auf ungarisch gesungen (falls meine rückschlüsse in bezug auf das inlay stimmen, hören kann ich es nicht).
nicht verschweigen will ich: die abmischung und der focus auf tiefe räumlichkeit und plastizität fordern ihren tribut in bezug auf die brachialität: nicht wenige male bleiben die trademark-riffs hinter der lautstärkeerwartung, fast so, als fänden sie einen raum weiter statt. oder, wie auf der #4, dem abschließenden „alice", ab der hälfte des stücks überhaupt nicht mehr; statt dessen ein freispiel für die orchestrierung, die gerade eben noch ein amalgam mit den klassischen sunn o))) klangelementen gebildet hatte; fast vergleichbar zu der vorgehensweise der stars of the lid, wenn auch, natürlich, deutlich heavier. auch „big church" mit seinem durch dylan carson inspirierten (so steht es denn geschrieben), verstörendem choreinsatz und das in den zusammenhängen der „monoliths & dimensions" fast „normale" „hunting & gathering (cydonia)" sind ähnlich packend und fast schon verwirrend (positiv gemeint) vielschichtig... daher: sicherlich eine der besten, wenn nicht die bisher beste...

schöne grüße

n

ps: #1 + #4 auf 331/3, #2 + #3 auf 45.

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