Vorsicht! Die Frau durchschaut euch.

Nach ihrem großartigen Debüt "Reverie" im letzten Jahr meldet sich die in London beheimatete Kanadierin mit dem ersten Song ihres kommenden Albums mindestens genauso stark zurück. "Swagger" ist erneut ein sehr sehr cooler Song mit zurückgelehnten, mega chilligen Beats. Dazu die perfekt eingepassten Understatement-Vocals von Rhi. Mmmhhhmmm...Mit müheloser Lässigkeit führt uns Rhi durch ihre Heimatstadt Vancouver, um von den Typen zu erzählen, welche die "definition of cool" besitzen. Der Track kanzelt diese Menschen mit zurückgelehnter Selbsicherheit ab und Rhi kommt zu dem Ergebnis, nur die inneren Werte zählen. Hach...so schön für alle, die wie Leberwurst aussehen.

"Swagger" findet sich ab Oktober auf dem Album "The pale queen". Man kann es kaum erwarten!

www.rhi-music.com

 

Hip Hop im Bademantel

Ist das besonders entspannt, wenn jemand in Dittsche-Kluft rappt? Bei Mädness scheint es so. Der Mittdreißiger ist schon lang im Geschäft und offensichtlich ein wenig genervt vom aktuellen Rapgame, dass die Egos der Protagonisten zu deutlich in den Vordergrund stellt. Mädness dagegen ist mehr und mehr der Meinung, Rap kann und sollte eine Haltung haben.
Diese Attitüde wird auch Mädness' kommendes Soloalbum "OG" aufweisen. Das Album kommt am 23.08. Doch der Titeltrack steht jetzt schon bereit. Die Single erfreut sich der Mitarbeit vom genialen Beatschmied Suff Daddy als Produzent. Und wie meint Mädness: "Kann es nicht vergeigen, hatte nie 'ne Stradivari." Na also!

https://www.instagram.com/maedness_isdegude

 

Nicht kasabianisch

Das Mastermind der britischen Kultband Kasabian probiert sich selbst und ein Solo-Project aus und Serge Pizzorno meint selbst dazu:"Das sind die extremen Seiten meiner Persönlichkeit, die ich erkunden kann."
Diese extremen Seiten hören sich sich in Form der zweiten Single "Nobody else" aber sehr nett an. Pizzorno kommt mit seinem Projekt S.L.P. sehr funky rüber, experimentiert mit Funk, HipHop und New Wave. Das beweist auch die erste Auskopplung "Favourites", an der die großartige Rapperin Little Simz entscheidend mitwirkt.
Es wird spannend, ob die Kasabian-Fans da mitgehen. Das Solo-Debüt S.L.P., welches übrigens die Initialen von Serges vollem Namen Sergio Lorenzo Pizzorno als Namen trägt, wird bei Columbia Records Ende August erscheinen.

www.the-slp.com

Elektronische Klassik und klassische Elektronik

Der Begriff Neoklassik scheint ein unbeliebter zu sein. Doch auch auf die Musik von Carlos Cipa passt nichts wirklich besser. Carlos ist klassisch ausgebildeter Pianist und Komponist und verschmilzt in seinen Songs klassische Strukturen mit modernen Produktionsmethoden und teilweise elektronischer Instrumentierung.
Am 23. August veröffentlicht Cipa sein drittes Album "Retronyms", auf dem Klassik, Elektronik und Pop coexistieren. Improvisation trifft dort auf Kompositionskunst. Akustische, teils außergewöhnliche Instrumente auf elektronische Produktionsmethoden und analoge Synthesizer. Vorab gibt es bereits die Auskopplung "Dark tree". Im dazugehörigen Video verbinden sich die feinen Klänge in außergewöhnlicher Weise mit den Bildern. Eine audiovisuelle Meisterleistung!

www.carloscipa.de

 

1+1=1 - Mathe mit Anger

Das Wiener Duo Anger kann sich nicht entscheiden. Diesen Eindruck macht der bisherige Output der Newcomer. Erinnerte die erste Single "Love" noch stark an die Achtziger, verbindet die neue Single ganz verschiedene Stile. Doch nicht in einem Tune. Nein, "Baby / Sie schreit" ist quasi eine Doppelsingle. Zwei Stücke in einem. Und auch das dazugehörige Video passt sich an und wird nach anderthalb Minuten kurz schwarz, um dann mit Teil zwei ganz anders fortzufahren.
Es startet mit "Baby", einem österreichischen Dancehall-Track, während der zweite Teil schöner Schlafzimmer-Pop ist. Eine verwirrende Vielfalt, die Nora Pider und Julian Angerer kredenzen. Alles andere als langweilig, was die Spannung auf das im Herbst geplante Debütalbum ganz nett in die Höhe treibt. Dass es auf dem Album eher unentschieden bleibt, lässt der Titel "Heart / Break" vermuten.

www.instagram.com/weareanger

 

Jnr Williams glaubt der Oma nicht

Hat Omma schon gesagt: Zeit heilt alle Wunden. Aber Jnr Williams glaubt meiner Omma nicht. Daraus hat er jetzt einen Song gemacht, bei dem er leidet, weil nichts seine Verletzungen heilt. "Healer" ist der nächste extraordinäre Song des jungen Londoners. Ein schön bassbetonter, moderner Gospelsong, der mit R'n'B- und HipHop-Elementen spielt und Jnr Williams' markante Stimme gekonnt untermalt.
"Healer" ist einer von vielen kommenden Songs, die der Junge demnächst in loser Folge veröffentlichen wird und die sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Wir bleiben dran!

www.jnrwilliams.com