
Radfahren mit Fräulein Nina

Der erste Tag beim diesjährigen "Bochum Total" drohte eine verregnete Veranstaltung zu werden, war aber doch insgesamt sehr gut besucht. Die häufigen eimerweisen Regengüsse schlugen sich auch nicht auf die allgemein gute Laune nieder, da viele Zuschauer sich gewappnet hatten mit Regenzeug und Schirmen und da auch 1Live mit lustigen regentauglichen Hüten aushalf. Zu sehen gab es heute ein breites Spektrum auf den vier verschiedenen Bühnen, wobei als äußerst lohnend die finnischen Lapko, unsere heimischen Aufsteiger Blind (s. auch CD-Review , Interview folgt in Kürze) und die süddeutschen Kracher Emil Bulls (s. CD und Interview) zu nennen wären.
Die zweite große Musiknacht auf dem Friedensplatz im Rahmen der Veranstaltung "Dortmund guckt Fußball und macht Musik" begann mit dem Finale von DoSDSuperband und lockte im Laufe des Abends an Zahl deutlich zunehmend und unterschiedlichste Zuschauer auf den Platz mit den weiteren Acts Empty Trash mit DSDS-Aussteiger und hier Frontmann Max Buskohl, den nordischen Rokkas 4LYN und einer wahren Instanz der deutschen Rockszene, Fury in the Slaughterhouse.
Mit bester Laune, Gitarre,
Vertärker und Familienangehörigen gewappnet kommt Gregor Meyle zum dortmunder Friedensplatz,
nachdem für die abendliche Eröffnungsshow am 6. Juni ein wenig geprobt worden war, denn die Herren
Gregor, Cosmo, Sasha und Rolf Stahlhofen (Söhne Mannheims) sowie Maya Saban sehen sich ja auch nicht alle Tage,
sind sie doch verteilt über mehrere deutsche Metropolen. Im Interview erzählt
Gregor Meyle von den Anfängen bei Stefan Raab, über die Authentizität als
Künstler, neue und alte Freunde, über seine nachdenklichen Songs, entstanden
"in the middle of life" und auch über das brandaktuelle Thema
Fußball.
Das Auftakt-Popkonzert am Freitag auf dem Friedensplatz kann
als würdiger Einstieg in den Fußballmonat kombiniert mit Musik gewertet werden.
Das Wetter und die Stimmung waren ausgezeichnet und die Bands und Künstler, die
heute auftraten - nämlich Zookee und Die Lebenden Legenden aus Dortmund, und später dann Cosmo Klein and Friends, zu denen Sasha, Rolf Stahlhofen (Söhne Mannheims), Gregor Meylesowie Maya Saban zählten - wahre Entertainer vom Feinsten, die das Publikum bestens
unterhielten bis hin zu einem grandiosen Finale. Fürs leibliche Wohl und
Sicherheit war ebenfalls bestens gesorgt. Wer danach noch Energie genug hatte konnte sich weiterhin im Hösels bei einem schweißtreibenden Konzert mit Phunkguerilla und Phonk of Future in Clubatmosphäre vergnügen.
Viele werden sicher Clyde von Puma kennen. Diesen Sportschuh aus den 1970er in grellen Farben, den die Leute früher bestimmt für bequem hielten. Wie alles aus der Zeit wird auch Clyde dieser Tage wieder aufgelegt in seiner originalen, pseudogeschmeidigen Klobigkeit. Und das ist auch gut so. Es ist ein Schmückstück. In ähnlicher Weise legt auch Taj Weekes mit seiner Band den Roots-Reggae dieser Periode wieder neu auf. Das ist ebenfalls gut so.