Auf Tournee gehen mit Fräulein Nina
Konzerte zu spielen, da stellt man sich immer ein Rock´n Roll-Leben in den schillerndsten Farben vor. Mit Champagner auf dem Hotelzimmer und so. In Wirklichkeit kann man froh sein, wenn man sich beim absolvierten Auftritt keinen Fehltritt leistet und noch irgendwo einen Döner auf die Hand und am Hoteltresen ein Bier bekommt.
Ganjaman - Das gleiche alte Lied (2008 MKZWO Records)
Sein Name füttert Vorurteile. Seine Stimme steigert die Penetranz seiner Botschaft ins Allerhöchste. Seine Arbeit spielt allen in die Hand, die Rechtschaffenheit für antiquiert und lächerlich halten. Doch das Wirken dieses Herrn ist beseelt und beispiellos kraftvoll.
Bittere Niederlagen passen nicht zum Bier
Lässt man die Niederlage des VfL Bochum gegen den FC Schalke - um es in der Sprache der Kopfballungeheuer zu sagen - noch einmal Paroli laufen, werfen sich folgende Fragen auf:
a) Müssen Japaner Fußball spielen?
b) Wie bewegt man Schalke dazu, Mimoun Azouagh zurück zu holen?
c) Sind Fußballprofis ernst zu nehmen?
Emil Bulls: "...da war's dann so eine Befreiung diese Verstärker aufzustellen, wieder aufzudrehen!"
Man nehme: ein Arbeitstier, einen Ästheten, den
personifizierten Hunger, einen Starkoch und einen Rhythmusgott. Und was kommt
dabei heraus? Emil Bulls! Wie das sein kann, wie man als Musiker an einen
Sprinterrücken oder auf den schwarzen Pfad (insbesondere als Albumtitel) kommen kann, das erzählten die
erfrischend entspannten Fab (Drums) und James (Bass) – und als spontaner Gastsprecher Sänger
Christoph – zum Auftakt ihrer Tour zum neuen Album "Black Path"
(siehe auch Review) in den farbenfrohen Backstage-Katakomben der Bochumer
Matrix.
MP3 vs Kassette
Beim letzten Redaktionstreffen sagte jemand nebenbei:
"Ich hab da mal ein paar MP3s aus Berlin mitgebracht…", den weiteren
Zusammenhang habe ich gar nicht mehr mitbekommen, weil ich erst mal lachen und
dann meine Gedanken ordnen musste. Irgendwie klang es lustig, dass man MP3s
mitbringt, also noch persönlich von A nach B transportiert – hier gar ganz von
Berlin ins Ruhrgebiet –, denn per Internet kann ja heutzutage alles überall hin
verschickt werden. Meist sogar in Sekundenschnelle, voraus gesetzt man hat sich
von seinem 56K-Modem endlich mal getrennt.